Sonntag, 24. Mai 2009

Hat staatliche Umverteilung etwas mit Risikomanagement zu tun?

Wenn man unterstellt, das Zahlungen und Nicht-Zahlungen (ganz im Allgemeinen) einen erheblichen Einfluss auf das Risiko in einer moderne Gesellschaft haben. Dann könnte eine Frage sein: Ab dem wievielten Euro meines Einkommens fange ich an risikoreich zu Investieren? Man wird schnell zu dem Schluß kommen, das, je höher das Einkommen ist, desto höher ist auch die Neigung Teile seines Einkommens risikoreich auszugeben, anzulegen, zu investieren.

Ein Problem dabei: Zahlungen, ob Kosum- oder investitionsentscheidungen, bedeuten immer auch ein gesellschaftliches Risiko, nicht nur ein Risiko für den individuellen Geldbeutel, oder die individuelle Gesundheit. Z.B. Gentechnik, Atomtechnik, Automobile, Lebensmittelzusätze, Investmentbanking, usw. Und das meint letztlich nicht nur Aktionäre, sondern vorrangig den Bürger, der mit seinen Zahlungsentscheidungen letztlich bestimmt, ob, und in welchem Maße Risikoexperimente in der Gesellschaft stattfinden können.

Fakt ist das ein Staat mit seinen Steuern beeinflusst wieviel jeder Einzelne als verfügbares Einkommen übrig hat. Kann man nun sagen das der Staat über Steuern in gewisser Weise regulieren kann wieviel Risiko in der Gesellschaft eingegangen wird? Bedeutet, unter der Voraussetzung das jede Zahlung, jeder Konsum, jede Investition ein persönliches und ein gesellschaftliches Risiko birgt, eine Umverteilung "von Oben nach Unten" eine Risikostreuung in der Gesellschaft?