Dienstag, 28. November 2023

Das zersetzende Konzept von Oppositionsarbeit als Kampf gegen den inneren Feind Regierung

Fotzenfritze ist so ergriffen von sich, dass er sich erstmal selbst zitiert 😅 (https://twitter.com/_FriedrichMerz/status/1729434785955623267?t=Ef-zN60ZYUyAs4mmoRbcBA&s=19)

Und er zeigt in dieser kurzen Form schön, dass Oppositionsarbeit fĂŒr ihn dieses rhetorische Spiel ist, die anderen als BetrĂŒger erscheinen zu lassen, statt eigene VorschlĂ€ge zu machen.

Was streng genommen ein ernsthaft zersetzendes Konzept von Oppositionsarbeit ist, wenn alle anfangen, sich gegenseitig zu unterstellen, sie seien nicht rechtsstaats- oder demokratietauglich.

Und offensichtlich besteht der Großteil der „Oppositionsarbeit“ darin, öffentliche BeitrĂ€ge zu nutzen, um billige Mafiageschichten ĂŒber die jeweilige Regierung zu erzĂ€hlen, statt eigene konkrete sachliche VorschlĂ€ge und Argumente zu machen.

Auch hier ist das grĂ¶ĂŸte Problem, dass das Infotainment erwartende Publikum das auch unterhaltsam findet und sich nicht wirklich darum drĂ€ngt, mit etwas konfrontiert zu werden, das es nicht versteht, sondern dass es eher verunsichert, weil es mehr Fragezeichen provoziert.

Konsespotenzial wird durch sachliche Differenziertheit verringert.

Und deswegen verspricht es mehr Resonanz, dem politischen Gegner Mafiageschichten mit eindeutigem Gut/Böse-Muster zuzuschreiben, statt konkrete sachliche und anschlussfĂ€hige Alternativ- oder ErgĂ€nzungsvorschlĂ€ge fĂŒr gesellschaftliche Probleme zu prĂ€sentieren, die wiederum vielfĂ€ltig kritisiert werden können.

So findet das meiste auf einem intellektuellen Niveau statt, bei dem die grĂ¶ĂŸten Idioten dann auf einmal das GefĂŒhl bekommen, mitreden zu können.

Wenn das Publikum dieses Konzept von Oppositionsarbeit aber normalisiert, weil letztlich alle Parteien es ihnen vorfĂŒhren, einfach um etwas Resonanz anzustechen (niedrig hĂ€ngende FrĂŒchte), dann ist klar, wie sich die Einstellung des Publikums zu Demokratie und Rechtsstaat ĂŒber die Zeit verĂ€ndert.

Demokratie bedeutet zunÀchst einmal, dass die Unterscheidung von Regierung und Opposition durch den WÀhler verÀndert werden kann. Wenn alle dem Publikum/WÀhler nacheinander erzÀhlen, dass die jeweils anderen nicht rechtsstaats- oder demokratietauglich sind, dann drÀngt sich dem Publikum eben der Schluss auf, dass Demokratie und Rechtsstaat das Problem sind.