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döp döp dödödöp, Das Private ist so politisch.
"Also diese Sylt-Szenerie, die ist ja in jeder Hinsicht daneben und abscheulich.
Weil, das ist die Elite des Landes, das sind die reichen jungen Kinder, die scheinbar in ihrer Erziehung nicht gelernt haben, dass man nicht gegen andere Menschen, erst Recht, die unter ihnen stehen, hetzt.
Die haben aber ihren Preis bezahlt. In kürzester Zeit waren alle Namen öffentlich, sie haben alle ihren Job verloren und ich glaube als Gesellschaft müssen wir darauf achten, dass das bei allen diesen Vorfällen gilt.
Dieses Grundgesetzfeiern ist überschattet worden, hier an der Humbolt Uni, durch antisemitische Vorgänge, wo die Uni Präsidentin lange überhaupt nicht reagiert hat und erst eine Anweisung brauchte. Dann haben wir diese Kalifatsforderung gehabt.
Und da wünsche ich mir, dass man genauso jeden einzelnen versucht zu bestrafen, der antisemitisch, der rassistisch und der anders ist." (Laschet, bei Bericht aus Berlin auf X)
Also ich weiß nicht, was das mit Euch macht, aber ich weiß garnicht wo ich anfangen soll.
Die Elite des Landes? gegen Menschen, die unter ihnen stehen? Die haben jetzt alle wegen abscheulicher Grölerei ihren Job verloren. Das soll am besten gesellschaftlicher Standard werden, wenn Leute abwegige Sachen sagen?!
Es ist nicht allzulange her, dass sich alle zu Recht über Flak-Rheinmetall aufregten, weil sie den "Weiß ihr Arbeitgeber, was sie hier machen?" gebracht hat, um jemandem quasi privat wirksame Denunzierung, wegen seiner politischer Äußerungen in Aussicht zu stellen.
Krasser, beängstigender Shice, wenn Politiker so einen gefährlichen BS reden.
Laschet nutzt hier die Gelegenheit und schiebt das Denunzierungsding subtil eine Normalisierungsstufe weiter. Und alle so: Yeeeaaaahhhh!
Der Staatsschutz sieht das ja nun seit nicht langer Zeit bei stärker abweichenden Positionen auch anonyme Denunzierung beim Arbeitgeber als legale Maßnahme vor. Das passt immerhin in dieser Hinsicht ins dS Große Bild, das sich da vor uns auftut. Aber Leute, das kann doch nicht sein!
Diese "Das Private ist politisch"-Attitüde ist nicht nur ekelhaft, sondern auch rechtsstaalich bedenklich, wenn der private Raum, von unbekannten normalen Bürgern kein geschützter Bereich mehr ist, sondern Aussagen, Mitsingen, besoffen mitgröhlen oder was auch immer im Nachhinaein (je nach Medienlage) aus politischen Gründen in den privaten Bereich hinein verfolgt werden.
Das Private soll scheinbar so politisch werden, dass unbekannte private Leute ihren Job verlieren sollen, wenn sie auf privaten Parties das falsche Assizeug gröhlen. Und dass es völlig ok ist, dass irgendwelche kleinen privaten Spinner von Medien und Politikern zum Negativpolitikum stilisiert werden und symbolisch als Negativbeispiel der Gesellschaft durch das Dorf getragen werden. Leute, geht's noch? Da muss doch bei jedem was klicken.
Letztlich können wir dann irgendwann auch geheime Wahlen und den kompletten Rechtsstaatsbums abräumen, weil das politische ja immer durch das Private bedroht sehen kann. Und wenn das Private politisch ist, dann besteht ja quasi auch ein (Schutz)Anspruch auf eine Öffentlichkeit des Privaten.
Es sieht alles sehr dystopisch aus.