Die Politstrategie, Leuten erstmal ein paar Horrorgeschichten zu erzählen, um sich selbst dann als Rettung zu gerieren, funktioniert besser, wenn keine Krise da ist und es keine Empörungspartei gibt, deren PR sich von dieser Strategie ernährt und daraufhin die Stimmen abgreift.
Gut für das Land war diese Strategie nie. Politiker konnten sich aber so in einem übersichtlichen Medienumfeld gut darstellen, ohne effektiv irgendetwas zu verändern. Die Zeiten sind allerdings vorbei, dass so eine beliebte Methode aufgeht.
Dadurch, dass jeder seine eigenen Medien machen oder aussuchen kann, funktioniert die Methode heute anders. Die Horrorgeschichte wird erzählt und wirkt einfach direkt als Werbung für eine Empörungspartei, deren PR eine systemablehnende ist. Und das gab es vor der Empörungspartei so nicht. Es gab keine Partei, die sich als Systemalternative anbiederte. Wenn damals eine Horrorgeschichte kam, hatte das nicht direkt zu Wählerwanderungen geführt, weil es eben keine Partei gab, die sich als komplette Anti-Systempartei positionierte.
Heute wird die Horrorstory erzählt und wenn - wie hier im Beispiel (https://twitter.com/bmdv/status/1723654024644231292?t=Dy9bS3Jqf0reDLCg6cU8RA&s=19)
- Larry sich hinstellt und die Held-durch-nichtstun-Nummer durchziehen möchte, um beklatscht zu werden, sind die Wähler schon weg und hören gar nicht mehr zu.