Was Jürgen Todenhöfer hier sagt ist nicht einfach von der Hand zu weisen. (Link zu XPost)
Das sind Feststellungen, die die aktuelle Politik nur dissend ganz weit wegschieben kann. Aktuelle Parteien machen nichts anderes, als das eigene desaströse Tun in absurder Weise schönzureden.
Die allermeisten Menschen sehen, dass an Feststellungen, wie denen von Todenhöfer, etwas dran ist, sehen aber, dass man für diese Art Feststellungen bei Lanz & Co aufs übelste gegrillt wird. Das diszipliniert, bzw. bremst natürlich das Publikum im öffentlichen Diskurs.
Parallel dazu wird der öffentliche Diskurs vollgestopft mit Themen, die entweder oberflächlich sind, aber sich als fundamentale politische Themen geben (z. B. Identitätspolitik), oder es sind Themen, die die absolute Alternativlosigkeit durch eine konkrete Bedrohung bei Leib und Leben durch Krieg, Krankheit und Verderben ins Spiel bringen und darauf dann nur noch eine vollständig ideologisierte Parteinahme in einem Freund-Feind-Schema anbieten.
Man kann sich also frei entscheiden, ob man die Rolle als Freund oder Feind annimmt!1
Weder soziale, innenpolitisch wichtige Themen, die das Allgemeinwohl betreffen, noch eine stabile Perspektive auf Konflikte im Innen oder Außen, die die Grundrechte, Menschenrechte und Unvoreingenommenheit nach vorne stellen, kommen noch vor. Alles in diese Richtung vernünftiger und schwieriger Abwägungen wird erst rhetorisch polemisiert und dann mit plumpen gegen den Bürger gerichteten Schemata zurückgespielt. So sind dann alle letztlich froh, wenn man sich zwischendurch mal in quasi satirischen Pointen Luft verschaffen kann, dann aber nicht weiter im Detail drüber sprechen muss.
So fällt bürgerorientiertes hinten über und wird ersetzt durch sachlich völlig leeres symbolpolitisches Gerede, das gleichzeitig durch ein moralisch aufgeladenes Freund-Feind-Schema aufs schärfste emotional aufgeladen ist.
Wenn das aber über zu lange Zeit allzu absurd wird, dann kommt der Hammer mit höherer Wahrscheinlichkeit bei der nächsten Wahl, die ja geheim ist und so für soziale Disziplinierung nicht erreichbar ist. Davor kann man sich in Deutschland heute fürchten, wenn man etwas nachdenkt.