Dienstag, 13. Februar 2024

Für mehr und bessere Methoden der Sprach- und Gedankenkontrolle?

"Wir dürfen nicht den Fehler machen, im Rechtsextremismus nur auf Gewaltbereitschaft zu achten", so der Präsident des @BfV_Bund Thomas Haldenwang. Beim Phänomen des Rechtsextremismus gehe es zunehmend auch um "verbale und mentale #Grenzverschiebung". LINK zu X

Deswegen brauchen wir nun wohl mehr und bessere Methoden der Sprach- & Gedankenkontrolle, um uns vorab schützen zu können, also bevor es zu spät ist, natürlich!¹

Das ist doch die implizierte Anmahnung in so einer Aussage, oder?

Ich denke mal die Leute auf den Sonntags-Happenings werden begeistert sein. Die kommentieren und teilen sowieso nur ihre Partei-Slogans.

Wenn man sich aber ansieht, wie ein Journalist, wie Tucker Carlson gerade in der ganzen westlichen Mainstream-Welt als extrem Rechts und nicht-sehenswert geframed wird, obwohl er aktuell mit dem Putin-Interview so oder so ein zeitgeschichtliches Dokument produziert hat (egal wie man dazu steht), dann kann einem Angst und Bange werden. 

Wenn man darüber nachdenkt wieviele mögliche Reaktionen denkbar gewesen wären, aber dieses eine Framing des "extrem Rechten, nichtsehenswerten Putinidioten" in perfektem unisono kam, das Video inhaltlich aber komplett unbehandelt blieb, höchstens durch polemisierende Bezugnahmen inhaltlicher Bezug angedeutet wurde, dann scheint der Schluss den man (spätestens) daraus ziehen muss: Irgendetwas stimmt nicht im Staate Dänemark!

Wenn man sich auch nochmal ansieht, was gerade zusätzlich auch an "Zensurgesetzen" neu auf den Weg kommt, dann kann man sich gut vorstellen, dass Interviews wie die von Tucker Carlson in Zukunft in Europa gebannt werden können sollen.

Es ist alles tatsächlich sehr besorgniserregend. Die ganze Situation mit dem Mainstream stellt sich zunehmend anders dar, als dass er einfach nur ein hier und da verstimmtes System ist, indem sich die Fehler letztlich ausmendeln und so die erwartete Aufgabe einer vierten Gewalt aber erfüllt werden kann.

In den letzten Jahren ist deutlich geworden, dass alles, von Corona an, ohne ein absolut selbstgleichgeschaltetes, moralisch disziplinierendes Mediensystem, dass über alle Sender und Formate hinweg aktiv gewisse Konflikperspektiven provoziert und so gespaltet hat, nicht möglich gewesen wäre.

Auf der einen Seite werden dem Bürger systematisch Alternativlosigkeiten bei wichtigen Fragen (Miete, Lohn, Inflation, Umverteilung) suggeriert und auf der anderen Seite bekommt das Publikum geradezu einen Entscheidungsoverkill angeboten, wenn es um Gender und Lifestile geht. Nicht das ich das nicht gut finde, Ihr merkt, dass es mir darum geht, dass für die meisten das Lohnniveau, die Mietpreise und die Inflation deutlich wichtigere politische Entscheidungsbereiche sind, in denen eben genau nix für kleine und mittlere Bürger in Entscheidungen berücksichtigt wird.

Pseudo-politische Kommunikation, die irrelevante Lifestyle-Fragen quasi-politisieren und diese dann hochjazzen bis sich die Balken biegen und auf einmal das Überleben nicht weniger als des Planeten und der Spezies davon abhängt, das xy passiert, das ist schauriger Alltag.

Dass Du 80% Deines spärlichen verfügbaren Einkommens für Futter und Bude ausgeben musst und im Verhältnis immer schlechter verdienst, das ist halt so, aber Du kannst Dich immerhin zwischen supervielen Identitäten entscheiden. Mehr Konsum würde ja auch nur mehr Klimazerstörung bedeuten, was wieder die Weltzerstörung bedeutet und wer will das schon? Also!

Es ist verrückt wie auf der einen Seite die krassesten Sachen regelmäßig fast wie Unfälle beschlossen werden, die immer weiter in Richtung autoritärer Kapitalismus gehen und gleichzeitig werden Freiheitsrechte über Jahrzehnte systematisch abgeräumt. Das ganze läuft offensichtlich über kontinuierliche Krisen und entsprechendes "Krisenmanagement".

Aber im Vergleich relativ bescheidene Dinge, die dem normalen Bürger wenigstens etwas geben könnten, auf die wird nicht nur vergeblich gewartet, in den letzten Jahrzehnten wird es in allen Aspekten für den normalen Bürger einfach schlechter.

Und was macht die vierte Gewalt die letzten 30 Jahre so? Die ist einfach vollembeddetes PR-Operativ des militärisch-industriellen Komplexes. Schön guten morgen!